Der Romantische Rhein - Links und Hintergrund

Unsere Referentin hat uns liebenswürdigerweise Folgendes nach ihrem Vortrag zugeschickt.

DER ROMANTISCHE RHEIN
Präsentation von Christel Stöcker-Danby, Deutschlehrerin und Blue Badge Tourist Guide www.bristolzufuss.weebly.com
oder https://www.bristolcourses.com/2015/05/christel-stoecker-danby/

Ein Dutzend Behauptungen: Richtig oder Falsch? Was denken Sie?


Einige meiner Quellen und Anregungen :

1. 2018 Elke Heidenreich: “Alles fließt”, Corso Verlag, Buch und CDs
2. Deutsche Welle: https://www.dw.com/en/top-stories/along-the-rhine/s-100650 https://www.dw.com/de/der-rhein-fluss-der-romantik/a-16966600 https://www.dw.com/de/warum-ist-es-am-rhein-so-sch%C3%B6n/av-19337288 https://www.dw .com/de/der-rhein-eine-europäische-flussbiographie/a-19518339 3.WunderschönerFilmclip:https://vimeo.com/183489679 (23:00min)

(Ausstellung vom 9. September 2016 bis 22. Januar 2017 in der Bundeskunsthalle, Bonn) 4. #Daily Drone : World Heritage Sites of Germany from above- 1 min : https://www.dw.com/en/media-center/all-media-content/s-100826?type=18&programs=53684677

Kleine Einleitung: Die Bedeutung des Rheins

Bedeutung:

„Ein edler, feudaler, republikanischer, kaiserlicher Fluss, dem es gebührt, zugleich deutsch und französisch zu sein. Die ganze Geschichte von Europa,...,liegt in diesem Fluss der Krieger und der Denker, in dieser prächtigen Woge, die Frankreich toben, und in diesem tiefen Gemurmel, das Deutschland träumen lässt.“ Victor Hugo, Le Rhin (lettre XIV), 1838 „A nobel, republican, imperial river, who deserves to be French and German at the same time. The whole history of Europe is flowing in this river of warriors and thinkers. This gorgeous wave makes France raging, this deap murmur makes Germany dream.“ Victor Hugo, Le Rhin (lettre XIV), 1838

Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Seit Jahrtausenden befördert er Bodenschätze, Baumaterial und Menschen, aber auch Luxusgüter und Kunstschätze, Waffen, Ideen, Märchen und Mythen durch halb Europa. Beeindruckende Städte, Klöster und Kathedralen, ebenso wie Ballungsräume und Industrieansiedlungen säumen den Strom. Er war und ist Grenze und verbindendes Element gleichermaßen und prägt bis heute die Menschen, die sich an seinen Ufern niedergelassen haben.

Seit römischer Zeit war der Rhein mit wechselnden Fronten zwischen Germanien und Gallien, der Schweiz und Burgund, Deutschland und Frankreich, Belgien und Holland Pforte, Festung und Grenze, Brücke und Furt. Er wurde reguliert, begradigt, verschmutzt, umkämpft, erobert und besetzt.

(Ausstellung: DER RHEIN Eine europäische Flussbiografie, 9. September 2016 – 22. Januar 2017)


Die Autorin Elke Heidenreich beschreibt ‘Vater Rhein’ in ihrem 2018 erschienenen ‘Alles fließt’ folgender maßen:
Es wird undurchsichtig mit dem Rhein. Das Knäblein, das wir im Gebirge haben entspringen sehen, wurde

zum Jungen, der Zuhause abhaut und mal kurz im Bodensee verschwindet,
zum Jüngling, der beim Rheinfall noch mal alle Wildheit rauslässt,
zum Vater Rhein mit vielen Töchtern und Söhnen in Form von Nebenflüssen, einem Vater, der mehr als tausend Kilometer demütig und zuverlässig im Transportwesen arbeitet, alles trägt und erträgt, was man ihm aufbürdet.
Und jetzt ist er fast am Ziel. Er ist fast am Meer. Er mag nicht mehr, und er muss auch nicht mehr.
Und wie ein alter Mensch vergisst er seinen Namen- Rhein? Bovenrijn? Nederrijn? Lek? Waal? Und wo fließt er gerade? Bei Amsterdam? Bei Rotterdam?
Das Delta verzweigt sich, weit, riesig.
Er ist mal hier, mal da, verirrt sich, entwischt, um schließlich ganz still, ganz unspektakulär einfach in der Nordsee zu verschwinden, sich mit dem Atlantik zu vermischen.
Er hat genug gesehen, ertragen und getan. Jetzt verbindet sich Vater Rhein mit Mutter Nordsee und freut sich über die Robben, die schon im Mündungsdelta auftauchen. Seit Jahrtausenden ist er unentwegt in Bewegung , ist die wichtigste Verbindung zwischen den Alpen und dem Meer. Hier oben darf er endlich Ruhe haben, er muss nicht mal ordentlich münden- er darf einfach verschwinden, mehr als 100 Kilometer ist das Gebiet breit, in dem er das tut.



Vergil nennt den römischen Flussgott “Rhenus bicornis”, den 2-hörnigen Rhein, weil sich der Strom spaltet, bevor er in das Meer mündet.
(Auf einem Grabstein aus dem 2.Jht nach Christus, Rheinisches Landesmuseum Bonn)

Rhenus bicornisjpg